Schwerte

Land:Deutschland
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Kreis:Kreis Unna
Postleitzahl:58239
Vorwahl:02304
Einwohner:46.763
Webseite:https://www.schwerte.de/
Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/de:Schwerte

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Schwerte ist eine mittlere kreisangehörige Stadt an der Schwelle vom Ruhrgebiet zum Sauerland im Kreis Unna, in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Schwerte liegt südöstlich von Dortmund an der Ruhr. Geographisch wird die Stadt Schwerte nach der aktuellen Definition zum östlichen Ruhrgebiet gezählt. Die beiden südlich der Ruhr gelegenen Stadtteile Ergste und Villigst grenzen an Iserlohn und Hagen und werden von Geographen dem Sauerland zugeordnet. Der weitgehend bewaldete Höhenzug im Norden des Stadtgebietes wird als Ardeygebirge bezeichnet. Die Stadtgrenze zwischen Schwerte und Dortmund verläuft hier im Schwerter Wald mit dem Ausflugslokal Freischütz, einem ehemaligen Forsthaus. Im Osten des Stadtgebiets liegt unweit der seit dem Jahr 2001 unter Denkmalschutz stehenden Kreinberg-Siedlung der kleine Gehrenbach-Stausee. Der Kreinberg und der Gehrenbach-Stausee grenzen in Schwerte-Ost an das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk, in dem bis in die späten 1980er-Jahre gearbeitet wurde. Der östlichste Stadtteil Schwertes ist Geisecke. Ganz im Westen liegt Westhofen, von wo aus es nur wenige Kilometer bis zum Ruhrstausee Hengsteysee sind. Der mittlere Jahresniederschlag lag im Zeitraum 1961–1990 bei 871 mm und war damit eher hoch, da er in das obere Drittel der in Deutschland erfassten Werte fiel. An 74 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes wurden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat war dabei der Februar, die meisten Niederschläge fielen im Juli. Im Juli fiel durchschnittlich 1,7 mal so viel Niederschlag wie im Februar. Die Niederschläge variierten mäßig. An 52 % der Messstationen wurden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert. Das heutige Stadtgebiet von Schwerte wurde 1975 durch die kommunale Gebietsreform aus den Städten Schwerte und Westhofen sowie den Gemeinden Ergste, Geisecke, Villigst und Wandhofen gebildet. Auch Teile der Nachbargemeinden Holzen und Lichtendorf kamen zu Schwerte. Außerdem gibt es die Wohnlagen Schwerte-Ost, Gänsewinkel und Schwerter Heide. Diese gehörten bereits zum Gebiet der Stadt Schwerte. Im Jahr 962 wurde Schwerte erstmals von Engelbert, Abt der Abtei Werden als Suerte erwähnt. 1096 wurde die Bauerschaft Ergste als Argeste in einer Urkunde genannt. 1226 und 1230 wurde die Stadt gebrandschatzt. Die ältesten Zeugnisse über den Reichshof Westhofen stammen aus dem Jahr 1248. 1243 fiel Schwerte an die Grafschaft Mark. 120 Jahre später wurden erstmals ein Richter und ein Bürgermeister in Schwerte erwähnt. Graf Dietrich I. von der Mark gewährte Schwerte 1391 das Münzrecht, 1397 das volle Stadtrecht. Das Privileg zur Erweiterung der Befestigungsgräben und zur Erhebung von Wegegeld an den Stadttoren folgte 1406. 1419 trat die Stadt dem Hansebund bei. 1420 wurde sie vollständig eingeäschert, 1424 durch Erzbischof Dietrich von Köln und Graf Gerhard von der Mark vergeblich belagert. 1458 gab es ein großes Hochwasser, bei dem die Ruhr bis zum Markt stand. 1565 wurde das Schwerter Schichtwesen erstmals beurkundet, eine Art organisierte Nachbarschaftshilfe für jeweils einen abgegrenzten Bereich innerhalb der Stadt. Den einzelnen Schichten standen Schichtmeister vor, die über ihre Arbeit Rechenschaft in den Schichtbüchern ablegten. Das älteste zu Beginn des 21. Jahrhunderts erhaltene Schichtbuch (Schicht 8) stammt aus dem Jahr 1715. Nach dem Tod des letzten Grafen von der Mark fiel Schwerte 1609 an das Kurfürstentum Brandenburg, das später im Königreich Preußen aufging. 1620 und 1636 wütete die Pest, 1688 starb mehr als Hälfte der Einwohner an der Roten Ruhr. Die Leineweberzunft bildete sich 1652. Ihr gehörten zu dieser Zeit 68 Meister an, die dieses Handwerk vor Ort ausübten. Feuersbrünste trafen die Stadt 1659, 1663 und 1669. 1673 und 1679 brandschatzten die Franzosen die Stadt. 1701 erließ die Stadt eine eigene Schulordnung. Der Arzt und Pfarrer Friedrich Bährens führte 1799 die erste Pockenschutzimpfung in Schwerte durch. Wegen Brandgefahr wurde es 1818 verboten, Häuser mit Stroh- und Schindeldächern zu errichten. Der Chemiker Friedrich Theodor Fleitmann errichtete 1869 eine Nickelhütte, in der 1871 die ersten reichsdeutschen Nickelmünzen geprägt wurden. 1877 erfand Fleitmann ein Verfahren, Nickel zu verformen und zu schweißen. Die Schwerter Nickelhütte blieb bis zum Ersten Weltkrieg die modernste ihrer Art. Sie wurde 1902 in VDN umbenannt. Am 3. und 4. April 1920 wurde die Stadt beim Kapp-Putsch von Kommunisten besetzt. Der Landkreis Hörde wurde 1929 aufgelöst, die Stadt Schwerte und das Amt Westhofen gingen an den Kreis Iserlohn über. Die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 wurde in Schwerte mit einem Fackelzug gefeiert. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet. Im Juni 1940 fielen die ersten Brandbomben auf Schwerte; der Bahnhof war eines der Hauptangriffsziele des britischen Bomber Command im Ruhrgebiet. Die Bombardierung und Zerstörung der Staumauer der Möhnetalsperre durch britische Bomber im Jahr 1943 forderte mehr als 1600 Todesopfer, als sich eine gewaltige Flutwelle durch das Ruhrtal ergoss und ein bislang nicht wieder erreichtes Hochwasser auslöste. Am 31. Mai 1944 folgte der schwerste Luftangriff auf Schwerte, als US-amerikanische Bomber den Verschiebebahnhof in Geisecke attackierten. Über 217 Menschen fanden dabei den Tod. Am 6. April 1944 wurde das KZ Schwerte als Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald eingerichtet, das Lager befand sich neben dem 1922 eröffneten Eisenbahnausbesserungswerk und war durch einen Elektrozaun und ständig besetzte Wachtürme gesichert. Die Häftlinge wurden durch einen Durchbruch in der Werksmauer in das Eisenbahnausbesserungswerk gebracht und dort zur Arbeit gezwungen. Bis das Lager im Januar 1945 aufgelöst wurde, befanden sich dort bis zu 700 Häftlinge; genaue Aufzeichnungen existieren nicht. Etwa 200 Insassen wurden zu diesem Zeitpunkt nach Buchenwald zurückgebracht. Am 12. April 1945 eroberten US-amerikanische Truppen die Stadt Schwerte; Anfang Juni desselben Jahres übernahmen die Briten die Militärregierung. Im Zuge der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurden die alte Stadt Schwerte/Ruhr und die Stadt Westhofen bis auf den Ortsteil Buchholz sowie die Gemeinden Ergste, Geisecke, Villigst und Wandhofen und Teile der Gemeinden Holzen und Lichtendorf zur neuen Stadt Schwerte zusammengeschlossen. Schwerte wurde außerdem aus dem Kreis Iserlohn ausgegliedert und dem Kreis Unna zugeschlagen. Das erste erfolgreiche Bürgerbegehren im Land Nordrhein-Westfalen wandte sich gegen die von der Stadt 1993 beschlossene Schließung des Elsebades. Es ebnete 1994 den Weg zur Wiedereröffnung des Bades als Bürgerbad Elsetal (1998). 1997 feierte Schwerte sein 600-jähriges Stadtjubiläum. Sechs Jahre später war die Stadt (wieder) Mitglied der Westfälischen Hanse. Am 11. Juni 2006 stand der erste Bürgerentscheid Schwertes mit der Frage „Erhalt des Freizeit-Allwetterbades mit allen seinen Wasserflächen“ zur Abstimmung. Eine Mehrheit lehnte den Baderhalt ab. Allerdings wurde der Bürgerentscheid wegen zu geringer Wahlbeteiligung abgewiesen. Wegen finanzieller Schieflage wurde der städtische Haushalt im Mai 2008 nicht vom zuständigen Kreis Unna genehmigt. Die Folge war ein rigoroses Sparprogramm mit einem Nothaushalt. Im Februar 2009 beschloss der Rat der Stadt Schwerte, das seit Jahren defizitäre Freizeit-Allwetterbad zu schließen. Dieser Entscheidung ging ein jahrelanger Streit quer durch alle Parteien der Stadt voraus. Das Bad wurde am 30. Dezember 2009 geschlossen. Seit April 2012 darf Schwerte den Namenszusatz „Hansestadt an der Ruhr“ tragen, dies steht seit dem 26. Juni 2012 auf allen Ortseingangsschildern. In Lüneburg wurde Schwerte am 30. Juni 2012 als 100. deutsche Stadt in den Internationalen Hansebund aufgenommen. Im Januar 2015 entschied der Rat der Stadt trotz Kritik, u. a. von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, auf dem Gelände der Außenstelle des KZ Buchenwald in einer nach Kriegsende gebauten Baracke 21 Asylbewerber unterzubringen. 1359: Engelbert Sobbe, Burgmann zu Schwerte, stiftet das Hospital zum Heiligen Geist. 1508: Die St.-Viktor-Kirche wird um den gotischen Hochchor erweitert, der Goldene Altar wird 1523 aufgestellt. 1547: Der Grundstein für den Bau des Alten Rathauses wird gelegt, in dem seit 1933 das Ruhrtalmuseum untergebracht ist. 1796: Erstmals wird der jüdische Friedhof am Nordwall erwähnt. 1801: In der Stadt wird ein Kornmarkt eingerichtet. 1811: Alle Verbindungsstraßen zwischen dem Markt und den Stadttoren sind gepflastert. 1853: Die Sparkasse zu Schwerte wird gegründet. 1867: Schwerte erhält einen Bahnanschluss (Strecke: Hagen–Unna). 1872: Schicht 11 wird gegründet (erste Neugründung außerhalb der alten Stadtmauern) 1914: Das Neue Rathaus wird fertiggestellt. 1920: Baubeginn der Kreinberg-Siedlung in Schwerte-Ost als Werkssiedlung für die Arbeiter des neu erbauten Eisenbahnausbesserungswerks. Die Fertigstellung erfolgt 1935. 1946: Die neu errichtete Ruhrbrücke wird für den Verkehr freigegeben. 1961: Das Autobahnteilstück der Bundesautobahn 1 zwischen Hagen und Kamen wird fertiggestellt, so dass Schwerte seinen Autobahnanschluss erhält. 1996: Der sechsspurige Ausbau der Bundesautobahn 1 beginnt. 2002: Die neu gestaltete Fußgängerzone wird eingeweiht. 2003: Das Bürger- und Kulturzentrum in der ehemaligen Rohrmeisterei wird fertiggestellt. Das Ergebnis der Volkszählung gemäß Zensus 2011 ergab eine Einwohnerzahl von 46.743, wohingegen die Stadt Schwerte eine Einwohnerzahl von 47.901, mithin 1.158 Einwohner mehr gezählt hat. Gegen den Zensus hat die Stadt Schwerte mit weiteren fünf Gemeinden des Kreises Unna geklagt; die Klage ruht zurzeit (2017), das Ergebnis bleibt abzuwarten. Nach den statistischen Daten des Demographie-, des Integrations- sowie des Sozialberichts, welche von Wegweiser-Kommune veröffentlicht wurden, ergeben sich für Schwerte folgende Werte: Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 16,1 % (Stand: 2022) Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 24,3 % (Stand: 2022) Ausländeranteil: 12,0 % (Stand: 2022) Arbeitslosenanteil (im Verhältnis zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten): 7,5 % (Stand: 2022) In die Stadt Schwerte gab es Mitte 2022 13.000 Katholiken (zirka 28 % der Gesamtbevölkerung) und knapp 12.000 Protestanten (zirka 26 % der Gesamtbevölkerung). Die Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien: Zwischenzeitlich hat die SPD einen weiteren Sitz erhalten, da ein Mitglied die Linke-Fraktion verlassen hat. 1 Grüne: 1984 und 1989: Die Grünen, ab 1994: Bündnis 90/Die Grünen 2 Wählervereinigung für Schwerte In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben. 1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne 2 1979: zusätzlich: DU: 2,4 % 32020: zusätzlich: AfD: 3,7 % Am 4. März 2018 wurde Dimitrios Axourgos (SPD) zum Bürgermeister gewählt. Der vorherige Bürgermeister war bis zum 15. Oktober 2017 Heinrich Böckelühr (CDU), der am 16. September 2017 seinen Rücktritt erklärte, um Präsident der Gemeindeprüfungsanstalt NRW zu werden. Bei der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 wurde er mit 51,1 Prozent der Wählerstimmen zum vierten Mal ins Amt gewählt. Er folgte 1999 Ursula Sobelat (SPD; † 2011) nach, die von 1992 bis 1999 die Bürgermeisterin Schwertes war. Bekannt ist die Stadt im politischen Raum auch für das erste erfolgreiche Bürgerbegehren in Nordrhein-Westfalen. Nachdem die Stadt Schwerte das Elsebad, ein Freibad im Ortsteil Ergste geschlossen hatte, wurde zum Jahreswechsel 1994/1995 ein Bürgerbegehren durchgeführt, das zur späteren Wiedereröffnung das Bades führte. Es wird seit 1998 ehrenamtlich betrieben, seine junge Geschichte als so genanntes Bürgerbad ist mit engagierter Bürgerbeteiligung verknüpft. Blasonierung: „In Rot zwei schräg gekreuzte gestürzte silberne Schwerter“. Es handelt sich daher um ein redendes Wappen. Partnerstädte von Schwerte sind Die Stadt setzte am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie 2020 die Partnerschaft mit der polnischen Stadt Nowy Sącz aus, nachdem diese sich zur „LGBT-ideologiefreien“ Zone erklärt hatte. Das Calvin-Haus wurde im 14. Jahrhundert als Stadtweinhaus errichtet. Ab 1656 nutzte es die reformierte Gemeinde als „kleine Kirche“. Das Gebäude fiel 1945 einem Luftangriff zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau 1955 dient es heute als evangelisches Gemeindeamt, das umgebaut und renoviert wird. Die katholische Kirche St. Marien ist eine dreischiffige Basilika. Erbaut wurde sie 1903/1904 im neoromanischen Stil nach Plänen des Paderborner Dombaumeisters Franz Mündelein, nachdem der Vorgängerbau von 1862 an der heutigen Hüsingstraße infolge des Bevölkerungswachstums in der Industrialisierung zu klein wurde. 1964 wurde sie um einen Anbau an der westlichen Seite erweitert. Die St.-Viktor-Kirche ist in ihrem heutigen Erscheinungsbild eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, deren Gründung bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. An der nördlichen Außenwand sind aus dieser Zeit noch romanische Bogenfragmente aus grünlichem Soester Sandstein erhalten. Die Kirche beherbergt ein Antwerpener Retabel von 1523, einen nur teilweise erhaltenen Siebenschmerzenaltar von 1518 sowie ein Kreuzigungsfresko von 1310, das zu den frühesten erhaltenen Wandgemälden Westfalens zählt. Hervorzuheben ist die sehr gute Akustik der Kirche: Instrumente und Gesang werden warm und besonders obertonreich wiedergegeben. An den Markttagen – mittwochs und samstags – ist die Kirche vormittags geöffnet, und es finden regelmäßig Marktmusiken statt. Weitere Konzertveranstaltungen an vielen Wochenenden zeugen vom reichen Musikleben in der Stadt. Das eigentliche Markenzeichen der St.-Viktor-Kirche ist jedoch ihr legendärer Turm mit seiner schiefen Turmhaube. Wuckenhof aus dem 16. Jahrhundert spätgotisches Rathaus mit Laubenhalle (jetzt Ruhrtalmuseum) Rohrmeisterei Neues Rathaus von 1914 Saalbau Freischütz Pannekaukenfrau Das Denkmal der Pannekaukenfrau auf dem Cava-dei-Tirreni-Platz erinnert an eine Schwerter Stadtlegende. Bei einer Hungersnot sollen die Schwerter keine andere Wahl gehabt haben, als Kartoffeln auf dem schlechten Boden anzubauen. Die Schwerter Frauen kamen auf die Idee, die Kartoffeln zu reiben und in der Pfanne in Öl zu braten. Erfunden waren die Pannekauken (heute bekannt als Reibekuchen). Von dieser Legende leitet sich auch der plattdeutsche Spitzname der Stadt ab: Pannekauken-Schweierte. Die Stadt Schwerte weist eines der höheren durchschnittlichen Primäreinkommen je Einwohner im Kreis Unna auf. Im Landesvergleich belegte sie bezüglich des durchschnittlich verfügbaren Einkommens im Jahr 2016 die Rangziffer 99 unter den 396 Gemeinden Nordrhein-Westfalens. Somit gehört Schwerte zu den einkommensstärkeren Gemeinden des Bundeslandes. Schwerte kann mit dem Auto über die Bundesautobahnen A 1 (Saarbrücken–Lübeck, Anschlussstelle Schwerte) oder A 45 (Hanau–Dortmund, Anschlussstelle Schwerte-Ergste) erreicht werden. Im Westhofener Kreuz überquert die A 1 die A 45. Durch Schwerte verlaufen die folgenden Bundes- (B) und Landesstraßen (L): Die B 236 beginnt in Olfen als Abzweigung von der B 235. Sie durchquert Selm, Lünen und Dortmund und führt in Nord-Süd-Richtung durch Schwerte nach Iserlohn-Letmathe. Ihr Zielort im Süden ist Münchhausen in Hessen. Die L 648 beginnt an der L 672 im Dortmunder Stadtteil Sommerberg. Sie führt über Schwerte und Villigst bis nach Iserlohn. Die L 662 beginnt in Sölde an der L 821. Von Norden über Sölderholz und Lichtendorf kommend erreicht sie schon bald ihr Ende an der L 673 östlich des Stadtzentrums. Die L 672 beginnt im Zentrum Dortmunds. Sie führt über die Dortmunder Stadtteile Hörde, Benninghofen und Holzen bis zu ihrem Endpunkt an der L 673 in Westhofen. Die L 673 beginnt unmittelbar vor der Stadtgrenze auf Hagener Gebiet an der L 675. Sie führt nördlich der Ruhr über Westhofen und Schwerte in West-Ost-Richtung durch Fröndenberg. Nach der Durchquerung Wickedes endet sie im Enser Ortsteil Bremen an der B 516. Die L 675 kommt aus Richtung Hagen-Boele. Sie führt zu ihrem Endpunkt an der B 236 im Stadtteil Ergste. Die L 676 beginnt in Villigst als Abzweig von der L 648. Sie führt über den Iserlohner Ortsteil Hennen bis zur B 233 westlich dieses Ortsteils. Die L 677 beginnt an der L 821 gegenüber vom Flughafen Dortmund. Sie durchquert Holzwickede in Nord-Süd-Richtung. Über Geisecke erreicht sie schließlich die L 676 im Iserlohner Ortsteil Rheinen. Der Bahnhof Schwerte (Ruhr) ist ein Eisenbahnknotenpunkt sowohl des Schienenpersonennahverkehrs als auch des Güterverkehrs mit Rangierbahnhof. Von hier führen Strecken nach Hagen, Dortmund, Hamm, Iserlohn und Warburg (Obere Ruhrtalbahn). Züge des Fernverkehrs verkehren zurzeit in Richtung Frankfurt und Münster. Historisch gesehen war das im 20. Jahrhundert anders. Aufgrund der damaligen Funktion als Eisenbahnknotenpunkt und Standort eines Eisenbahnausbesserungswerks in Schwerte Ost hatte die Stadt eine wichtige Funktion für die damalige Deutsche Bundesbahn. Daher folgte die Deutsche Bahn AG im Jahr 2011 einem Antrag der Stadtverwaltung und dem Verein der Eisenbahnfreunde in Schwerte und taufte einen ICE auf den Namen Schwerte. In diesem Jahr jährte sich zum 150. Mal die Entscheidung, Schwerte an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Im Jahr 2014 wurden mit Tagen der offenen Türen in Schwerte-Ost „100 Jahre Eisenbahnausbesserungswerk Schwerte“ gefeiert, ein Jahrhundert zuvor war der Grundstein für das Werk gelegt worden. Das Stadtgebiet von Schwerte wird von verschiedenen Stadt-, Regional-, und Nachtbuslinien erschlossen, die durch Schüler- und Taxibuslinien ergänzt werden. Die zentrale Umsteigehaltestelle liegt am Bahnhof Schwerte. Zwischen 1902 und 1954 wurde Schwerte von den Straßenbahnen der Hörder Kreisbahn bedient. Wegen der historischen Zuordnung zum Kreis Iserlohn erfolgte bis 2005 der Großteil des Linienbusverkehrs durch die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG). Nach dem Rückzug der MVG zum Fahrplanwechsel am 9. Januar 2005 erfolgt der Betrieb überwiegend durch die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU). Einzelne Linien werden von den Dortmunder Stadtwerke (DSW21), von der Deutschen Bahn (Westfalenbus und Rheinlandbus), oder MVG betrieben. Folgende Tabelle gibt das Busangebot in Schwerte wieder: Schwerte ist Sitz des für die Stadt zuständigen Amtsgerichts Schwerte. Im Stadtteil Ergste liegt die Justizvollzugsanstalt Schwerte. Zapp AG Deutsche Nickel (240 Mitarbeiter) F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG Gießerei Walter Hundhausen GmbH (380 Mitarbeiter) Diagramm Halbach GmbH & Co. KG (300 Mitarbeiter) Hoesch Schwerter Profile GmbH (ehem. Hoesch Hohenlimburg GmbH) Blumen Risse, Hauptsitz J.D.Theile GmbH & Co. KG – Produktion von Ketten und Zubehör, Robotic (200 Mitarbeiter) Motip Dupli GmbH – Lacke und Spachtelmassen (Dupli-Color, prestolith u. a.) ültje GmbH Sabo Elektronik GmbH WDI Blankstahl Stahl-Service-Center Hövelmann & Lueg GmbH (ca. 200 Mitarbeiter) RSA cutting systems GmbH (ca. 100 Mitarbeiter) Fisher Scientific GmbH Das Haus Villigst befindet sich im Eigentum der Evangelischen Kirche von Westfalen und ist Sitz des Evangelischen Studienwerks e. V. Villigst sowie verschiedener landeskirchlicher Ämter. Hier werden Fachtagungen zur pädagogischen und theologischen Fort- und Weiterbildung angeboten. Ferner befindet sich dort die Internationale Opernakademie. Die Katholische Akademie Schwerte (Kardinal-Jaeger-Haus) ist ein Tagungs- und Weiterbildungszentrum in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Die 1985 gegründete Ruhrakademie im Haus Ruhr (Schwerte-Wandhofen) ist ein privates Lehrinstitut für Kommunikationsdesign, Fotodesign, Film/Regie, Filmschauspiel, Computeranimation, Illustration und Kunst. Ruhrtal-Gymnasium, Mitglied des Vereins MINT-EC (Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center) Friedrich-Bährens-Gymnasium Gesamtschule Schwerte Theodor-Fleitmann-Gesamtschule Zwei Realschulen (Realschule am Bohlgarten, Realschule am Stadtpark) laufen aus und werden geschlossen. Sieben Grundschulen (Albert-Schweitzer-Schule, Friedrich-Kayser-Schule, Lenningskampschule, Reichshof-Grundschule Westhofen, Grundschule Villigst, Grundschule Ergste und Heideschule) runden das schulische Bildungsangebot ab. Schwerte ist eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen, die an allen Grundschulen eine Ganztagsbetreuung einrichtete. Volkshochschule Schwerte Stadtbücherei Ruhrtalmuseum Der Kunstverein Schwerte e. V. veranstaltete jährlich mehrere umfangreiche Ausstellungen von unbekannten wie auch renommierten Künstlern wie Claus Bury, Emil Schumacher, Antoni Tàpies und Rosemarie Trockel. In der Mitgliederversammlung am 25. Februar 2016 hat der Kunstverein seine Auflösung beschlossen. Jährlich im August findet das internationale Straßentheater und Straßenanimationsfestival „Welttheater der Straße“ statt. Es handelt sich hierbei um einen der größten Schauplätze für internationales Straßentheater in Europa mit bis zu 20.000 Besuchern. Seit 1990 gibt es in Schwerte den gemeinnützigen kulturfördernden Verein Kunterbunt e.V. Dieser Verein mit rund 200 zahlenden Mitgliedern ist seit seiner Gründung fester Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt. Im Keller der Friedrich-Kayser-Schule in der Eintrachtstraße finden in jedem Jahr rund dreißig Konzerte mit diversen musikalischen Stilrichtungen – Schwerpunkt Rock, Punk und Hardcore – statt. Künstler aus der ganzen Welt gastieren in diesem Kulturzentrum, das den Namen „Rattenloch“ trägt. Neben Bands aus den USA, Südamerika und ganz Europa standen auf der Bühne im alten Lehrschwimmbecken der Schule über die Jahre bereits populäre Bands aus dem deutschen Underground. Unter anderen Boxhamsters, …But Alive und Miles (Band). 1999 lebte der Autor Michael Zeller als offizieller „Stadtschreiber“ für ein halbes Jahr in Schwerte; das Resultat dieser Zeit war das Werk Mein schöner Ort, in dem Alltagsbegegnungen geschildert werden. Das Werk ist komplett in Versform gehalten. Zu bekannten gebürtigen und mit der Stadt Schwerte verbundene Persönlichkeiten gehören Personen aus Religion, wie beispielsweise Heinrich Kockelke (1856–1934), evangelischer Geistlicher und Präses der Westfälischen Provinzialsynode, Personen der Wirtschaft, wie Johann-Dietrich Theile (1793–1873), Firmengründer und Unternehmer, aber auch Personen aus Kunst und Kultur, wie Ursula Bach-Wild (1903–1987), Kunsthandwerkerin, sowie Militär, Sport, Wissenschaft und Politik. Eine vollständige Liste, inklusive Bürgermeister und Ehrenbürger, findet sich im Hauptartikel. Michael Zeller: Mein schöner Ort. ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2001. Schwerter Lesebuch. Viktor-Verlag, Schwerte 1986. Friedhelm Mann: (Schwerte-)Ergste. Ein Dorf am Rande des Lührwaldes. Iserlohn 1996. Karl Ewald: Rund um St. Viktor. Viktor-Verlag, Schwerte 1985. Lieselotte Nieland: Der Reichshof (Schwerte) Westhofen im Mittelalter. Inaugural-Dissertation. Dortmund 1953. Thomas Spohn: Zur Baugeschichte des Schwerter (Alten) Rathauses. Schwerte 1993. Uwe Fuhrmann: Unser Schwerte 1960–1965. Wartberg Verlag, 2005. Albert Knülle: man nannte ihn den Stadtpoeten von Schwerte. vwi Verlag, Herrsching 1994. Karl Ewald: Schwerte – Markt und Stadt im Mittelalter. Viktor-Verlag, Schwerte 1989. 600 Jahre Stadtrechte Schwerte. Festschrift zum Stadtjubiläum. Schwerte 1997. Wilfried Reininghaus: Die Akten des Schwerter Richters (17./18. Jahrhundert). Stadtarchiv Schwerte Bestand P (Inventare der Nichtstaatlichen Archive Westfalens. N.F. Bd. 12), Münster 1992. Schwerter Sagen. Gesammelt von Ulrike Berkenhoff, hrsg. vom Schwerter Oberschicht. Schwerte 1998. Willi Wachholz: Das Schrifttum über den Reichshof, die Freiheit, die Stadt und das Amt (Schwerte) Westhofen. Unter bes. Berücksichtigung d. Gesch. Hohensyburgs (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd. 1). Stadtarchiv Schwerte, 1993. Gerhard Hallen: Schichte und Nachbarschaften im alten Schwerte (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd. 2). Stadtarchiv Schwerte, 1995. Martin Kahl, Willi Wachholz: Das Schrifttum über (Schwerte) Ergste (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd. 3). Stadtarchiv Schwerte, 1996. Gerhard Hallen: Johann Christoph Friedrich Bährens. Universalgenie, Esoteriker, Schwerter Stadtrat (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd. 4). Stadtarchiv Schwerte, 1997. Norbert Kaufhold: Kriegs-Chronik. Schwerte 1939–1945 (Publikation zur Ortsgeschichte, Bd. 5). Stadtarchiv Schwerte, 1998. Schwerte 1397–1997: eine Stadt im mittleren Ruhrtal und ihr Umland. Hrsg. von der Stadt Schwerte. Klartext Verl., Essen 1997, ISBN 3-88474-492-5. Alfred Hintz: Schwerte im Bombenkrieg. Schwerte 2000. Alfred Hintz: Ohne Meldung unbekannt verzogen: Schwerte unter der NS-Herrschaft. Herausgegeben von Christian Loefke und Roland zu Dortmund e. V. Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-7484-0. Die Möhne-Katastrophe, 17. Mai 1943. Berichte u. Bilder zum 50. Jahrestag unter bes. Berücksichtigung d. Ereignisse i.d. Stadt Schwerte. Hrsg.: Schicht 1. Schwerte 1993. Herbert Kluge: Luftbildvergleich Schwerte. Schwerte 1997. Nachbarschaften in Schwerte. Vom Schwerter Oberschicht. Schwerte 2004. Schwerte in alten Ansichten, 1867–1914. Buchhandlung Schmidt, Schwerte o. J. Hundert Jahre Sozialdemokratie in Schwerte. Schwerte 1989. Baudenkmäler in Schwerte. Hrsg.: Stadt Schwerte. Uwe Fuhrmann: Schwerte, eine Stadt in Bewegung. Wartberg Verlag, 2001, ISBN 3-8313-1093-9. Uwe Fuhrmann: Schwerte/Ruhr, wie es früher war. Wartberg Verlag, 2003, ISBN 3-8313-1089-0. Schwerte im Herzen. Texte, Bilder und Begegnungen. Klartext Verl., Essen 2000, ISBN 3-88474-872-6. Schwerte, Stadt an der Ruhr. Historischer Altstadtspaziergang. Hrsg.: Stadt Schwerte. Gerhard Hallen: Aus dem Ruhrtal einst und jetzt. Schwerte 1983. Johann D. von Steinen: Westphälische Geschichte, das V. Stück: Historie der Stadt und des Gerichts Schwerte. Lemgo 1755. Martina Wirsig: Alte Rathäuser in Rheinland und Westfalen. Duisburg 1992. Gerhard Hallen: Die Revolution 1848/49 in Schwerte. Hg. Stadt Schwerte, 1979. Paul Ohlig: Die Reformation in Schwerte, Gedenkbuch zur 400-Jahrfeier. Hg. Presbyterium der Ev. Gemeinde Schwerte (Ruhr), o. J. Paul Ohlig: Kriegschronik und Heldenbuch der Evangelischen Gemeinde zu Schwerte, 1914–1918. o. J. Liselotte Hagenah: Geschichte der Juden in Schwerte. Herausgegeben im Auftrag des Heimatvereins Schwerte e. V. von Josef Wilkes. Viktor Verlag Frank Olszewski, Schwerte 1988 (ohne ISBN). Literatur von und über Schwerte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website der Stadt Schwerte Stadtpläne und Landkarten vom Stadtplandienst helfen Ihnen dabei, sich in Schwerte zu orientieren. Sie können die Karten im Internet aufrufen und sich interessante Orte von Schwerte anzeigen lassen, wie z. B. Sehenswürdigkeiten oder auch Tankstellen, Geldautomaten, Imbisse usw. Ausgedruckt können Sie den Stadtplan von Schwerte auch offline nutzen.

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Stadtplan Schwerte
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Übersichtsplan Schwerte
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Landkarte Schwerte
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