Baumgartenberg
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Baumgartenberg ist eine oberösterreichische Marktgemeinde im Bezirk Perg im unteren Mühlviertel im östlichen Teil des Machlands mit 1844 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Die Gemeinde zählt zum Gerichtsbezirk Perg.
Baumgartenberg besteht aus den Katastralgemeinden Baumgartenberg und Puchberg im Machland II, wobei das Gemeindegebiet erst 1955 bzw. 1956 durch Eingemeindungen das heutige Ausmaß erreicht hat.
Das Ortszentrum befindet sich etwa zwölf Kilometer südöstlich der Bezirkshauptstadt Perg, wo sich auch der Sitz des zuständigen Bezirksgerichtes befindet, und knapp drei Kilometer nördlich der Donau auf etwa 237 m ü. A. Das Gemeindegebiet grenzt auf einer Länge von rund einem halben Kilometer an die Donau.
Auf dem Gebiet von Baumgartenberg befand sich im 11. und 12. Jahrhundert die Burg Machland als Sitz der Herren von Machland, deren bedeutendster Vertreter Otto von Machland gemeinsam mit seiner Gemahlin, Jutta von Peilstein, Stift Baumgartenberg und Stift Waldhausen gründete. Ersteres – ein Zisterzienser-Kloster – bestand bis zur Aufhebung 1782, war dann eine Männerstrafanstalt und gehört seit 1865 den Schwestern vom Guten Hirten. Es wird seither u. a. immer wieder für die Unterbringung von Schulen genutzt. Zuletzt wurden 1996 das Europagymnasium und 1997 eine dreijährige Fachschule eröffnet.
Die Entwicklung eines Dorfes wurde 1784 durch die Schaffung der Pfarre Baumgartenberg mit der ehemaligen Stiftskirche als Pfarrkirche gefördert. Seit 1896 führt die Donauuferbahn durch das Ortszentrum, und der Ort verfügt über einen Bahnhof. Die stark von der Landwirtschaft geprägte Marktgemeinde war von 1930 bis in die 1990er Jahre Standort der in der Berglandmilch aufgegangenen Molkereigenossenschaft Baumgartenberg. Durch eine gezielte Betriebsansiedlungspolitik wurde Baumgartenberg seit den 1970er Jahren zum Sitz oder Produktionsstandort mehrerer überregional tätiger Unternehmen (Hueck Folien, Schlachthofgruppe Herbert Handlbauer, Baumann Glas 1886). Mit dem Bau der Ortsumfahrung für die Donau Straße wurde das Ortszentrum vom Durchzugsverkehr entlastet.
Das Gemeindegebiet war in der Vergangenheit immer wieder von Hochwasserkatastrophen betroffen, zuletzt vom Donauhochwasser 2002. Nach der Absiedelung mehrerer Ortschaften und Einzelgehöfte wurde in den Jahren 2008 bis 2011 mit dem Machlanddamm ein Schutz vor hundertjährlichen Hochwassern geschaffen.
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