Ornbau

Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Kreis:Landkreis Ansbach
Gemeinde:Triesdorf (VGem)
Postleitzahl:91737
Vorwahl:09826
Webseite:https://www.ornbau.de/
Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/de:Ornbau

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Ornbau ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf. Ornbau liegt an der Altmühl, am Rande des Fränkischen Seenlandes, 60 km südwestlich von Nürnberg. Folgende Gemeinden grenzen an Ornbau (von Norden im Uhrzeigersinn): Es gibt sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben): Gern (Dorf) Haag (Weiler) Obermühl (Dorf) Oberndorf (Dorf) Ornbau (Hauptort) Taugenroth (Weiler) Die Einöde Stadtmühle zählt zum Gemeindeteil Ornbau. Ornbau wurde erstmals 838 in einer Urkunde erwähnt. Der Name wechselte im Laufe der Jahrhunderte von „Arenburen“ (1057/75) über „Arenbur“ (1229/48), „Arenbure“ (1293) bis hin zur heutigen, seit 1800 gebräuchlichen Bezeichnung. Das Grundwort des Ortsnamens ist das althochdeutsche Wort „būr“ (= Wohnung) und das Bestimmungswort ist der Personenname „Aro“. Der Ortsname bedeutet also zur Wohnung, die von Aro gegründet wurde. Jacobi leitet den Namen von „ara“ = Wasser, also Bau am Wasser ab. Heinrich Haas erkennt in Ornbau das „Altimoin“ welches der heilige Gumbertus dem Bistum Würzburg schenkte, oder gar das feste Alcimoennis, welches Claudius Ptolemäus nannte. Bereits um 1300 (seit 1229 Marktrecht) war Ornbau eine eigene Vogtei. Der Ort bestand aus einer umwallten und einer ungeschützten Siedlung (die heutige Vorstadt). Ornbau bildete mit seiner Umgebung ein eigenes Officiatus, auch Minister genannt. Einnahmen aus Zoll und Gericht flossen dem Bischof von Eichstätt zu. Wegen der Übergriffe der Grafen von Oettingen wurde das Gebiet um Ornbau 1313 dem Fürstbischof zugesprochen. Damals erlaubte der Kaiser, Ornbau zu befestigen, also mit einer Mauer zu umgeben. Damit erhielt die Siedlung den Charakter einer civitas, einer Stadt mit Stadtrecht. Ab 1500 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis. Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens drei Frauen aus Ornbau wegen angeblicher Hexerei hingerichtet. Das waren 1616 Anna Demertin, alias die Nasenschneiderin und Apollonia Veitin sowie 1617 Christina Magin. Fünf weitere Frauen wurden zwischen 1616 und 1619 aus demselben Grund verhaftet. Eine von ihnen wurde wieder freigelassen, das Schicksal der anderen ist unklar. Im Dreißigjährigen Krieg fand im Verlauf des schwedischen Heerzuges von Donauwörth nach Regensburg unter dem Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar bei Ornbau ein Gefecht mit den Reitertruppen des bayerischen Generals Johann von Werth statt, in dem die bayerischen Truppen eine empfindliche Niederlage erlitten (Kampf um Regensburg). Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) wurde der Steuerdistrikt Ornbau gebildet, zu dem Gern, Haag, Obermühl, Oberndorf und Taugenroth gehörten. Wenig später wurde die Ruralgemeinde Ornbau gebildet, die nur aus dem Hauptort bestand. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden zugeordnet. Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 8,953 km². Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Gern eingegliedert. Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1480 auf 1626 bzw. um 9,9 %. Der Stadtrat von Ornbau besteht aus zwölf gewählten Mitgliedern sowie dem Ersten Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 erhielt die Liste CSU/Unabhängige Wähler sieben Sitze und die Wählergruppe Eintracht fünf Sitze. Bürgermeister war von 2008 bis 2020 Heinz Baum (CSU/Eintracht). Sein Vorgänger war Gerhard Helmsorig. Bei der Bürgermeisterwahl am 15. März 2020 setzte sich der seinerzeit 27-jährige Marco Meier (Liste CSU/Unabhängige Wähler) mit 58,3 Prozent der Stimmen gegen Thomas Blaumeier (Wählergruppe Eintracht) durch. Dieser ist zudem Mitglied im Ansbacher Kreistag. Wappen Flagge Die Gemeindeflagge ist rot-golden. Altmühlbrücke Stadtmauer Diebsturm Kirche St. Jakobus Friedhofskirche Denkmal von Bièvre auf dem Ornbauer Friedhof: Georg Franz Maréchal Marquis de Bièvre ist in Ornbau begraben. Er hat Komödien und Wortspiele verfasst und wurde vom Markgrafen von Ansbach in Triesdorf zur Hofunterhaltung beigezogen. Im Jahre 1789 erlag er den Pocken und konnte, weil er katholisch war, nicht in Triesdorf beerdigt werden. Seine Jugendgeliebte Anna Pas de Vassal ließ das Denkmal 1817 errichten. Faschingsumzug (letzter Sonntag im Fasching) Altstadtfest und Jakobi-Kirchweih (vorletztes Wochenende im Juli) Pfingsttreffen des Vereins der Heckflossenfreunde (Alt-Mercedes-Fahrer) mit Sitz in Ornbau In der Grundschule Ornbau wurden im Schuljahr 2013/14 von sechs Lehrkräften 66 Kinder unterrichtet. Die Schule ist in einem 1764 nach Plänen von Maurizio Pedetti errichteten und 1988/89 sanierten Barockbau in der Altstadt untergebracht. Die nächste Hauptschule befindet sich im benachbarten Bechhofen. Ornbau verfügt im Gemeindeteil Gern über ein Flussschwimmbad an der Altmühl. Hier beginnt auch der Altmühlzuleiter, der bei Hochwasser das Altmühlwasser dem Altmühlsee zuführt. Viele Rad- und Wanderwege führen durch Ornbau oder haben hier ihren Start- bzw. Zielpunkt. Im Wiesengrund, der im Osten liegt (die Wiesmet), erstreckt sich bis Muhr am See ein Vogelschutzgebiet, in dem bedrohte Vogelarten leben. Die Staatsstraße 2411 verläuft westlich von Ornbau und führt nach Triesdorf (3 km nördlich) bzw. nach Arberg (4,4 km südwestlich). Die Kreisstraße AN 55 führt nach Mörsach (3,4 km südöstlich) bzw. nach Oberndorf (1,4 km westlich), die Kreisstraße AN 59 nach Hirschlach (1,7 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gern (1 km südlich). Franz Heger (1902–unbekannt) Bischof Lorenz Unfried (1970) Bürgermeister Franz Nefzger (1972) Stadtpfarrer Josef Fremmer (1974) Josef Bengel (1987) Pfarrer a. D. Franz Starringer (2012) Lorenz Unfried (1919–1988), katholischer Ordensgeistlicher, Bischof von Tarma in Peru Franz Xaver von Zottmann (1826–1901), katholischer Geistlicher, Bischof von Tiraspol Josef Alois Kessler (1862–1933), Erzbischof, ist in Ornbau begraben Martin Zeiller: Ornbau. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 80 (Volltext [Wikisource]). Johann Kaspar Bundschuh: Ohrnbau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 265–271 (Digitalisat). Georg Paul Hönn: Ohrenbau. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 214 (Digitalisat). Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 471–473 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879). Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 100–108. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 173–174. Pleikard Joseph Stumpf: Ornbau. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 731 (Digitalisat). Ornbau in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019. Ornbau: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik Stadtpläne und Landkarten vom Stadtplandienst helfen Ihnen dabei, sich in Ornbau zu orientieren. Sie können die Karten im Internet aufrufen und sich interessante Orte von Ornbau anzeigen lassen, wie z. B. Sehenswürdigkeiten oder auch Tankstellen, Geldautomaten, Imbisse usw. Ausgedruckt können Sie den Stadtplan von Ornbau auch offline nutzen.

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